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Fakultät für Informatik

Projects

Wir sind oder waren an den folgenden öffentlich finanzierten Projekten beteiligt.

DEGREE 4.0 hat das Ziel, die schulische Praxis in die universitäre Lehre einzubinden und so den angehenden Lehrerinnen und Lehrern theoriebasierte Praxiserfahrungen und Ausgangspunkte zum Reflektieren des eigenen Handelns zu ermöglichen. Dazu wird eine digitale Lernplattform entwickelt und erforscht, mit der Studierende praxisrelevante Studieninhalte an videobasierten Fallbeispielen aus der Praxis erarbeiten und anwenden können. Zentraler Fokus ist dabei die Entwicklung angemessener Aufgabenformate, die das Prinzip reflexiver Lehrer/-innenbildung zur Entfaltung bringen. Hierzu gehört u.a., dass Studierende sowohl selbst erstellte als auch von anderen zur Verfügung gestellte Videovignetten flexibel und problemorientiert unter spezifischen fachdidaktischen Fragestellungen vergleichen, kritisch analysieren und weiterentwickeln.

Im Teilprojekt Informatik versuchen wir, diese diagnostischen Kompetenzen bei unseren Lehramtsstudierenden zu fördern. Dabei fokussieren wir das Thema Programmierung und betrachten den Arbeitsprozess, der bei programmierenden Schülerinnen und Schülern beobachtet werden kann.

Dieses Projekt wird als Teilprojekt von DEGREE im Rahmen der Förderlinie "Förderung von Forschung zur digitalen Hochschulbildung – Innovationspotenziale Digitaler Hochschulbildung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom 1.10.2018 bis zum 31.7.2022 gefördert.

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Mit der Verabschiedung der CRPD (Convention on the Rights of Persons with Disabilities) sowie den SDGs (Sustainable Development Goals) durch die UN (United Nations) fordert die aktuelle globale Bildungspolitik zur Umsetzung der Inklusion in der Schulbildung auf. Deutschland verpflichtet sich vor diesem Hintergrund zur Implementation der Inklusion in Regelschulen. In NRW wird zwar seit 2014 die Inklusion gesetzlich umgesetzt und die Quote der Schulen, die Inklusion umsetzen, steigt bereits, aber unsere vorangegangenen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass in der Schulpraxis oft sowohl Informatiklehrkräfte mit Kenntnissen über Inklusion als auch geeignete Lehrmaterialien fehlen.

Normalerweise sollten Forschende in der Didaktik der Informatik (DDI) dazu beitragen, dass die neue Lehrkräfte auf inklusiven Unterricht vorbereitet werden und passende Lehrmaterialien zur Verfügung stehen. Jedoch besteht hier ein großes Problem darin, dass die meisten DDI-Forschenden überhaupt keine Kenntnis über die Sonderpädagogik haben. Außerdem nehmen fast alle unsere Informatiklehramtsstudierenden an unseren DDI-Veranstaltungen ohne Grundkenntnisse zur Inklusion teil, die sie eigentlich bisher z. B. im Kernmodul der Bildungswissenschaften für das Lehramt erwerben sollten. Noch schlimmer ist, dass sie auch keine Erfahrung mit dem Lernen in einer Inklusionsklasse aus ihrer Schulzeit haben. Deswegen arbeiten wir seit 2019 im Informatik-Teilprojekt IINA (Inklusionsorientierter Informatikunterricht mithilfe assistiver Technologie) des interdisziplinären Forschungsprojekts DoProfiL an der TU Dortmund an der Stärkung der inklusiven Informatik.

Während der Projektlaufzeit legten wir den Schwerpunkt auf die Möglichkeit der Weiterentwicklung der inklusionsorientierten Lehrkräftebildung und der Unterrichtsmaterialien zum inklusiven Informatikunterricht. Unsere Ansätze bestehen dabei in (a) der Umsetzung der Sensibilisierungsaktivitäten für den Förderbedarf von Inklusionskindern im Inklusionsseminar und (b) dem von sonderpädagogischem Wissen unabhängigen Weiterentwicklungsprozess zur Inklusion basierend auf die für Förderschulen statt Regelschulen entwickelten Unterrichtsvorhaben.

Dieses Projekt wurde als Teilprojekt von DoProfil im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 01.08.2018 bis 30.06.2022 gefördert.

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Das Projekt degree 5.0 schließt an das Vorgängerprojekt degree 4.0 an. In degree 4.0 wurde eine videobasierte Lernplattform entwickelt, die beondern Wert auf Barrierefreiheit legt. Diese Lernplattform wurden von den beteiligten Fachdidaktiken in den jeweiligen Lehramtsstudiengängen für die Analyse und Reflexion von unterrichtsbezogenen Videos eingesetzt, sowie beforscht.

In degree 5.0 sollen die offengelegten Potenziale den videogestützten Arbeit auf die zweite Phase der Lehramtsausbildung transfereiert werden. Dazu arbeiten die Mitarbeiter*innen der TU Dortmund, Universität Münster und Universität Duisburg-Essen eng mit den Seminarausbilder*innen des ZfsL Dortmund, ZfsL Arnsberg und ZfsL Hamm zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie Konzepte, die den Einsatz der Lernplattform in der zweiten Ausbildungsphase ermöglichen und die Vorteile videobasierter Arbeit so den Lehramtsanwärter*innen zugänglich machen. Dabei soll das universitär erworbene, fachdidaktische Wissen anhand von fachspezifischen Unterrichtssituationen videogestützt reflektiert werden. Der Fokus liegt dabei auf der Reflexionsförderung und deren barrierefreier Umsetzung.

Das Projekt DEGREE 5.0 wird im Rahmen der Förderlinie „Förderung von Forschung zur digitalen Hochschulbildung – Innovationspotenziale Digitaler Hochschulbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom 1.08.2022 bis zum 31.01.2025 gefördert.

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